Legenden und Tatsachen belegen, dass Äthiopien das Ursprungsland der Kaffeepflanze ist. Sogar das Wort „Kaffee” leiten viele von „Kaffa” ab, einer Region im Südwesten Äthiopiens, wo einst die ersten Kaffeepflanzen entdeckt wurden.


Schon im 16. Jahrhundert verbreiteten arabische Händler den Kaffee vom Jemen aus. Darauf nimmt auch die botanische Bezeichnung Coffea arabica Bezug. – Es ist Äthiopiens Geschenk an die Welt! Auch heute noch ist das Hochland von Äthiopien die Heimat der weltweit besten Kaffeepflanzungen, von denen mehr als 85 % nahezu biologisch betrieben werden. Das verdanken wir vor allem den idealen Umweltbedingungen, unter denen die Pflanzen praktisch ohne menschliche Eingriffe wachsen und gedeihen.

Das äthiopische Bergland zwischen 1500 und 2000 m Höhe mit Temperaturen von 15 bis 30°C, einer jährlichen Niederschlagsmenge von 1300 bis 2000 mm. und gut gepufferten, leicht sauren Böden in sanft hügeligem, gut drainiertem Gelände mit ausreichend vielen Schatten-bäumen bietet der Erzeugung eines Premiumprodukts im Ursprungsland ideale Bedingungen. Diese sind so günstig, dass drei Viertel des Welthandels mit Arabica-Kaffee allein auf Äthiopien entfallen. Äthiopische Kaffeesorten sind berühmt für ihren besonderen und einzigartigen Mokkaduft und -geschmack. Wegen ihrer angenehmen Säure und ihres körperreichen Buketts werden sie meist zur Geschmacksverbesserung anderer Herkünfte verwendet. Die jährliche Produktion erreicht bis zu 4 Millionen Sack (? 60 kg), von denen 3,3 Millionen Sack exportiert werden können. Äthiopien hat gewöhnlich grüne Kaffeebohnen unterschiedlicher Sorten und Qualitäten exportiert und dabei fast alle großen Importländer beliefert. Geröstet und gemahlen ist bisher fast nichts ausgeführt worden – erste Initiativen zeigen jedoch Ansätze einer viel versprechenden Änderung.